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  1952    -    80 Jahre Freiwillige Feuerwehr Velbert

Das 80-jährige Bestehen der Velberter Feuerwehr war schon ein Ereignis, das mit einem großen Fest gefeiert werden sollte. Zur damaligen Zeit war es üblich, dass bei den Jubelfeuerwehren gleichzeitig Verbandstage abgehalten wurden, so auch in Velbert.  Im Kommando wurde ein Konzept erarbeitet, wie sich die Wehr der Bevölkerung und natürlich auch den fachkundigen Teilnehmern des Verbandstags darstellen wollte. Die einzelnen Löschgruppen bekamen ihre Aufgaben und konnten sich nun mit den Übungen befassen. Eine ansehnliche Festschrift wurde erstellt. Auf der Jahnkampfbahn, dem früheren Sportplatz des TuS-Velbert an der unteren Friedrichstr., wo die Aussenveranstaltung stattfinden sollte, wurde eine Steigerwand errichtet.

Festzug vor der Hauptfeuerwache Nordstr. (Bild: Foto Vogler)Am Festtag marschierten nun mit großem Tschingderassabum die Feuerwehrleute durch die Velberter Innenstadt zum TuS-Platz. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zeigten hier dann die einzelnen Gruppen, was sie so intensiv geübt hatten. Wie im Schlaf mußte, wie in den einzelnen Dienstanweisungen vorgegeben, jeder Handgriff vorschriftsmäßig ausgeführt werden. Vorgeführt wurden u.a. Löschgruppenübungen in verschiedenen Variationen, auch mit Drehleiter, natürlich eine Hakenleiterübung (als Beispiel ein Filmclip am Ende des Berichts) und das Retten von Menschen mit dem Sprungpolster.                                                                                                  
 - weitere Bilder vom 80-jährigen findet man in der Bildergalerie -

Das Sprungpolster war eins der ersten, das zur damaligen Zeit auf dem Markt war. Es konnte von nur 6 Feuerwehrmännern bedient werden, gegenüber 16 Männern beim Einsatz eines herkömmlichen Sprungtuchs. Der Unterschied bestand darin, dass man es einsatzbereit machte, indem es voll Luft gepumpt wurde. Durch Hochziehen und Runterdrücken des Polsters konnte durch am Boden eingelassene Luftklappen Luft einströmen und damit das Sprungpolster innerhalb kurzer Zeit einsatzbereit sein. Feuerwehrmänner demonstrierten die Rettung von Menschen, indem sie aus dem 1. Obergeschoß des Steigerturms in das Sprungpolster sprangen.

Alles in Allem waren die Vorführungen eine gelungene Veranstaltung und ein großer Erfolg, der bei den Gästen und der Bevölkerung großen Beifall fand.  Bevor die auswärtigen Kameraden nach Hause fuhren, setzten sie sich noch in zugewiesenen Gaststätte ein Stündchen gemütlich zusammen. Die Velberter Feuerwehrfamilie feierte in den Gaststätten “Wiener Hof“  Friedrichstr., Ecke Sternbergstr. und in der Unterstadt an der Eisenbahnbrücke bei “Willi Schmitz“.

Einen spektakulären Rettungseinsatz mit unserem Sprungpolster hatten wir Anfang der 1970-er Jahre. In Velbert an der Langenhorster Straße war ein junger Mann auf einen Strommast der Überlandleitung geklettert. Bei Eintreffen der Feuerwehr hing der junge Mann mit übergeschlagenen Beinen und Armen an der Nullleitung der Überlandleitung und rief laut um Hilfe. Ohne zu überlegen wurde das Sprungpolster in Stellung gebracht, obwohl es nur für eine sichere Fallhöhe von fünfzehn Meter zugelassen war. Uns blieb einfach keine andere Wahl. Das RWE war zwischenzeitlich verständigt worden, damit der Strom abgeschaltet wird. Die Feuerwehrleute versuchten den jungen Mann zu beruhigen und zu überreden, sich zurück zum Strommast zu begeben. Aber ihm fehlte dazu inzwischen die Kraft. Kaum war das Sprungpolster in Stellung gebracht und in der kalkulierten Fallrichtung ausgerichtet, da ließ sich der junge Mann einfach fallen. So ein Glück haben wahrscheinlich alle Beteiligten nicht oft im Leben. Der junge Mensch landete punktgenau im Sprungpolster und konnte seinen „zweiten Geburtstag“ feiern.  

Bis in die 1980-er Jahre war das Sprungpolster in Velbert im Einsatz.

Zum Abschluß noch ein Filmclip vom Hakenleitersteigen auf dem Borussiaplatz aus Anlaß des 85-jährigen Bestehens der FFw Velbert.