Ehrenabteilung Feuerwehr Velbert EB Mitte

Gestern Vormittag kurz nach 10 Uhr: In Velbert heulen die Sirenen, Feuerwehrwagen eilen zur Kolpingstraße. Aus dem Dach eines Hauses züngeln helle Flammen. Nachbarn hatten den Ausbruch des Feuers bemerkt und Alarm geschlagen. Minuten später war die Wehr bereits zur Stelle und nahm die Löscharbeiten auf.

Gut eine halbe Stunde später war bereits die größte Gefahr gebannt: “Um 10:45 Uhr hatten wir die Gewissheit, dass das Feuer die benachbarten Gebäude nicht mehr gefährden konnte“, berichtete Hauptbrandmeister Hellmann, der Leiter der Velberter Feuerwehr

Unterstützt wurde die Freiwillige Feuerwehr von den Werksfeuerwehren der Firmen Hülsbeck und Fürst und Stanley. Die Wehr von Scovill stand in Alarmbereitschaft. Im Einsatz waren rund sechzig Wehrmänner Die Feuerwehr Heiligenhaus leistete Nachbarschaftshilfe durch Bereitstellen einer Drehleiter. Das Feuer war in einem nicht mehr genutzten alten Fabrikgelände des ehemaligen Industriehofs ausgebrochen und hatte auf das an der Kolpingstraße liegende Vorderhaus übergegriffen. Dieses Haus ist seit längerer Zeit unbewohnt und soll abgebrochen werden. An den Nachbargebäuden - einem Wohn- und Geschäftshaus - entstand nur geringer Schaden, hauptsächlich durch Einströmen von Löschwasser.
Wegen der Löscharbeiten musste die Kolpingstraße bis 14 Uhr gesperrt werden und der Verkehr über die Mittelstraße umgeleitet werden. Geleitet wurden die Einsätze der Schutzpolizei von den Hauptkommissaren Schmidt und Zander.

An der Brandstelle fanden sich auch Bürgermeister Schemken, Stadtdirektor Steinhauer und Beigeordneter Dr. Mohn (Feuerwehrdezernent) ein.

ANHALTSPUNKTE
Hauptkommissar Nickel, der Leiter der Velberter Kripo, der sich ebenfalls an Ort und Stelle ein Bild vom Hergang des Geschehens machte, hofft durch Zeugenaussagen weiter Anhaltspunkte zu erhalten, die zur Feststellung der Brandursache führen könnten.
Nickel: „Uns ist bekannt, dass sich hin und wieder Nicht Seßhafte in den zum Abbruch bestimmten Räumlichkeiten aufgehalten haben“.

EINGERISSEN
Eine Gruppe von Feuerwehrleuten war noch den ganzen Nachmittag über mit dem Löschen von Brandnestern beschäftigt. Mit Hilfe eines Baggers wurden auch die Mauern des ausgebrannten Fabrikgebäudes eingerissen.

Während der Löscharbeiten gab es in Velbert übrigens noch an drei anderen Stellen Feueralarm. Die Alarmursachen waren allerdings harmloser. Zu bekämpfen galt es Kippen- und Böschungsbrände, die von den Wehrmännern in kurzer Zeit gelöscht werden konnten.